Dinoland - 12 - Land der fallenden Sterne (3 of 3) by Frank Rehfeld

Dinoland - 12 - Land der fallenden Sterne (3 of 3) by Frank Rehfeld

Autor:Frank Rehfeld [Rehfeld, Frank]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Bastei Verlag
veröffentlicht: 0101-01-01T00:00:00+00:00


*

»Steht dir gut«, kommentierte Gudrun Heber lächelnd. »So ein dummes Gesicht solltest du ruhig öfters machen.«

Für einen kurzen Moment spürte Tom Ericson Zorn in sich aufsteigen, doch er schluckte ihn herunter und grinste ebenfalls.

»Wenigstens mache ich es nur gelegentlich, während du es ständig zur Schau stellst«, konterte er, wurde aber sofort wieder ernst. »Du hast also von diesem rotgekleideten Zwerg geträumt«, kehrte er zum Thema zurück, während er mit Gudrun den langen Flur des Hotels in Richtung Frühstücksraum entlangging.

»Es war nicht einfach nur ein Traum«, behauptete Gudrun. »Es war wie eine Vision. Ein wenig surrealistisch verfremdet, aber alles war völlig klar. Ich befand mich an der Ausgrabungsstelle, aber es war Nacht, und ich hatte keine Ahnung, wie ich dorthin kam und was ich dort wollte. Als ich mich umdrehte, stand ein paar Schritte von mir entfernt plötzlich dieser Zwerg. Ein kleiner Mann mit blonden Haaren und einem roten Anzug, der seltsam abgehackte, tänzelnde Bewegungen vollführte«, berichtete die Anthropologin weiter. »Er deutete auf die freigelegten Wälle und Hütten der Ausgrabungsstelle und krächzte, dies wäre der falsche Weg. Weiß der Teufel, was er damit meinte. Jedenfalls tanzte er vor mir her zu der Felswand, an der wir gerade erst mit den Ausgrabungen begonnen haben. Als wir direkt davorstanden, ergriff er meine Hand und ging mit mir direkt durch den Felsen hindurch.«

Skeptisch verzog Tom das Gesicht.

»Hört sich mächtig verrückt an«, stellte er fest.

»Mag sein.« Gudrun zuckte mit den Achseln und warf sich das lange dunkle Haar in den Nacken. »Aber wir sollten die Sache trotzdem nicht einfach auf die leichte Schulter nehmen. – Direkt durch das Gestein gelangten wir in eine kleine Höhle. Ich spürte, daß sich irgend etwas Wichtiges dort befand, konnte aber nicht sehen, um was es sich handelte. Der Zwerg krächzte, dies wäre der richtige Weg. Gleich darauf verschwand er, und ich erwachte.«

»Wir sollten uns diese Felswand mal genauer ansehen«, murmelte Tom.

»Genau das wollte ich vorschlagen. Wie kommt es, daß wir mal der gleichen Meinung sind?«

Tom lächelte.

»Immerhin ist es theoretisch möglich, daß dein traumatischer Freund uns tatsächlich einen wichtigen Tip gegeben hat«, erklärte er. »Und selbst wenn es nur ein ganz normaler Traum war, so hat dein Unterbewußtsein auf diese Art vielleicht etwas verarbeitet, was es wahrgenommen hat, während es unserem bewußten Verstand entgangen ist. Einen Versuch ist es auf jeden Fall wert. Übrigens habe ich auch ein paar Neuigkeiten für dich. Sir Ian hat mich vorhin angerufen.« Er gähnte. »Und da er sich mit der Zeitverschiebung um eine Stunde vertan hat, hat er mich natürlich aus dem tiefsten Schlaf gerissen.«

»Was wollte er denn?«

»Er hat gestern abend mit einem Professor Schneider telefoniert. Das ist der wissenschaftliche Leiter von DINO-LAND.«

»Ich weiß.« Gudrun nickte. »Ich habe vor einiger Zeit mal einen Artikel über ihn gelesen. Scheint ein recht cleverer Kopf zu sein. Hat Sir Ian ihm alles erzählt?«

»Hat er«, bestätigte Tom und hielt Gudrun die Tür des Frühstücksraumes auf. »Schneider wußte noch gar nichts von unseren Ausgrabungen hier, aber bei der Erwähnung der hundertzwanzig Millionen Jahre alten Cola-Dose und des Kugelschreibers hat er sich außerordentlich interessiert gezeigt.



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